
Warum über 80% der Deutschen einen Vitamin D Mangel haben.
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In Deutschland ist die Versorgung mit Vitamin D ein häufig diskutiertes Thema. Untersuchungen zeigen, dass ein signifikanter Anteil der Bevölkerung nicht die wünschenswerte Vitamin-D-Konzentration im Blut erreicht.
Laut der Nationalen Verzehrsstudie II erreichen etwa 82 % der Männer und 91 % der Frauen in Deutschland nicht die empfohlene tägliche Zufuhr an Vitamin D. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine unzureichende Zufuhr nicht zwangsläufig einen klinisch relevanten Mangel bedeutet. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass bei der Mehrheit der gesunden deutschen Bevölkerung kein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels sollte daher nur bei begründetem Verdacht oder bei Risikogruppen erfolgen.
Die Hauptquelle für Vitamin D ist die körpereigene Synthese durch Sonnenexposition. In den Wintermonaten reicht die UV-B-Strahlung in Deutschland jedoch oft nicht aus, um eine ausreichende Produktion sicherzustellen. Daher kann es in dieser Zeit vermehrt zu niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln kommen. Auch halten wir uns tagsüber beruflich bedingt vermehrt drinnen auf, im Büro oder Homeoffice, sodass wir kaum mehr auf unsere ausreichenden Sonnenstunden kommen. Neugeborenen wird häufig eine Vitamin D + K2 Prophylaxe im ersten Lebensjahr empfohlen, nach dem ersten Lebensjahr nicht mehr. Man geht fälschlicherweise davon aus, dass Kinder ab dem Krabbel- und Laufalter automatisch mehr draußen sind. Dies ist leider heutzutage nicht mehr der Fall und ein Vitamin D - Mangel "vorprogrammiert".
Vitamin D ist eines der faszinierendsten und am meisten diskutierten Vitamine der letzten Jahrzehnte. Es spielt eine zentrale Rolle in unserem Körper und wird oft als "Sonnenvitamin" bezeichnet, da unser Körper es durch Sonnenlichteinwirkung selbst herstellen kann. Doch wie wichtig ist Vitamin D wirklich? Welche Auswirkungen hat ein Mangel? Und wie können wir unseren Vitamin-D-Spiegel optimal halten? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über dieses essenzielle Vitamin.
1. Was ist Vitamin D?
Vitamin D ist streng genommen kein klassisches Vitamin, sondern ein Hormon, das unser Körper mit Hilfe von UVB-Strahlen der Sonne produziert. Es existieren verschiedene Formen, von denen zwei besonders wichtig sind:
Vitamin D2 (Ergocalciferol): Pflanzlicher Herkunft, z. B. in Pilzen enthalten.
Vitamin D3 (Cholecalciferol): Tierischer Herkunft und die Form, die unser Körper selbst bildet. Vitamin D3 ist die biologisch aktivere Form und wird effizienter verwertet als Vitamin D2.
2. Warum ist Vitamin D so wichtig?
Vitamin D ist an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt. Hier sind einige der wichtigsten Funktionen:
a) Knochengesundheit: Vitamin D reguliert den Kalzium- und Phosphathaushalt, was essenziell für starke Knochen und Zähne ist. Ein Mangel kann zu Osteoporose oder Rachitis führen.
b) Immunsystem: Studien zeigen, dass Vitamin D eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Infektionen spielt. Es stärkt das Immunsystem und kann das Risiko für Atemwegserkrankungen verringern.
c) Muskelfunktion und Leistungsfähigkeit: Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel ist wichtig für die Muskelkraft und kann helfen, Stürze im Alter zu verhindern.
d) Schutz vor chronischen Krankheiten
Es gibt Hinweise darauf, dass ein guter Vitamin-D-Status das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar bestimmte Krebsarten senken kann.
3. Symptome eines Vitamin-D-Mangels
Ein Mangel an Vitamin D ist weit verbreitet, insbesondere in den Wintermonaten. Typische Symptome sind:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Muskelschwäche und Knochenschmerzen
- Infektanfälligkeit
- Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen
Langfristig kann ein anhaltender Mangel schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
4. Wie kannst du deinen Vitamin-D-Spiegel verbessern?
a) Sonnenlicht als wichtigste Quelle: Der effektivste Weg, Vitamin D zu produzieren, ist Sonnenlicht. Schon 10–30 Minuten Sonne auf Gesicht, Arme und Beine mehrmals pro Woche reichen aus, um den Speicher zu füllen – je nach Hauttyp und Sonnenintensität.
b) Ernährung als Unterstützung: Es gibt nur wenige Lebensmittel, die Vitamin D in relevanten Mengen enthalten, darunter: Fettfische wie Lachs, Makrele und Hering, Eigelb
Leber, Pilze (besonders, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt waren)
Da die Ernährung oft nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, kann eine Ergänzung notwendig sein.
c) Nahrungsergänzungsmittel: Wenn Sonnenlicht nicht ausreicht, können Vitamin-D-Präparate helfen. Experten empfehlen je nach individuellem Bedarf Dosen zwischen 800–4000 IE (Internationale Einheiten) pro Tag.
Es ist ratsam, den Vitamin-D-Spiegel im Blut (25-OH-Vitamin-D) testen zu lassen, bevor man hoch dosierte Präparate einnimmt.
5. Kann man zu viel Vitamin D aufnehmen?
Ja, eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel kann zu einer Hyperkalzämie (zu viel Kalzium im Blut) führen. Symptome sind:
- Übelkeit und Erbrechen
- Nierenprobleme
- Herzrhythmusstörungen
Daher sollte eine langfristig hohe Dosierung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
In dem Vortrag "Vitamin D – 'Hype oder Hope'" von Prof. Dr. Jörg Spitz, beleuchtet der Referent die wachsende Bedeutung von Vitamin D in der Gesundheitsforschung. Er diskutiert zahlreiche Studien, die einen Mangel an Vitamin D mit der Entstehung verschiedener Krankheiten in Verbindung bringen. Prof. Spitz betont die Notwendigkeit einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D und stellt fest, dass viele Menschen, insbesondere in nördlichen Breitengraden, oft unter einem Mangel leiden. Er empfiehlt daher regelmäßige Sonnenexposition und, wenn nötig, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, um optimale Vitamin-D-Spiegel zu gewährleisten.
Vitamin D – Hype oder Hope?
Vitamin D ist essenziell für unsere Gesundheit. Ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben, während ein guter Vitamin-D-Status das Wohlbefinden und die Abwehrkräfte stärkt. Besonders in den Wintermonaten oder bei wenig Sonnenlicht ist es sinnvoll, den eigenen Spiegel zu überprüfen und zu supplementieren.
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